Volkseinkommen und Staatsschulden sind in den letzten dreißig Jahren exorbitant gestiegen, während die Steueraufkommen nahezu gleich blieben siehe Faktenlage "Staatsverschuldung" .
Außerdem wissen wir, dass nur die Einkommen und Vermögen der Allerreichsten exorbitant gestiegen sind, während die Einkommen der unteren 90% gleich blieben oder sogar zurückgingen siehe Faktenlage "Einkommen und Vermögen". Dann hören und lesen wir noch: "Die Konzerne schwimmen in Geld". Und jetzt die neueste OXFAM-Studie über Armut und Reichtum: "Superreiche besitzen mehr als die restlichen 99%"!
Da kann es nur heißen: Steuern rauf für die Allerreichsten im Land. Kleine und mittlere Einkommen entlasten.
Zum Beispiel:
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Erhöhung des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer aktuell 42% auf 52% (den Zustand hatten wir, bevor die Umverteilung von unten nach oben begann (hier siehe nochmal Ursache Steuersenkungen").
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Wiedereinführung der Vermögensteuer in Höhe von 0,5% oder 1% des steuerpflichtigen Vermögens (ehemaliger Stand 1985 respektive 1974). Natürlich mit der Grundbedingung "hohe Freibeträge". Niemals soll es bei dieser Forderung um "Oma ihr klein Häuschen" gehen!
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Wieder mehr "direkte", statt "indirekte Besteuerung"; den Zustand hatten wir, bevor die große Umverteilung von unten nach oben begann (siehe siehe Faktenlage "Staatsverschuldung". Indirekte Steuern treffen alle, also auch die Armen, Hartz IV'er und die Niedrigeinkommen: z.B. über die Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Strom, Gas. Direkte Steuern betreffen hingegen nur die, denen man sie ohne allzugroße Schmerzen zumuten kann. Das können Steuern auf ihr Einkommen und ihr Vermögen sein, "Luxussteuern" auf bestimmte Produkte oder irgendetwas anderes.
Das alles ist auch keine Sache des Neides, sondern eine Sache der allgemeinen Fairness im Umgang miteinander. So verstehe ich bis heute nicht, wieso z.B. Boni von Unternehmensvorständen und Bankern wie auch die Diäten von Politikern ungestraft größer und größer werden dürfen, während bei Angehörigen der Reinigungs- und Pflegeberufe und der Müllentsorgung erst mal jeder Penny gezählt wird, bevor es auch nur einen mehr gibt.
Auch zum Befund der beiden Epidemiologen von "The Spirit level - Why greater Equality Makes Societies Stronger" passt es (siehe unter Home - "Worum es geht", ganz unten): Natürlich darf es in einer Gesellschaft Vermögensunterschiede geben. Einer Gesellschaft tut es allerdings überhaupt nicht mehr gut, wenn diese Vermögensunterschiede in ihr zu groß werden und schließlich außer Rand und Band geraten. Da sich meine steuerpolitischen Vorschläge in der Einkommens- und Vermögensbesteuerung darauf beziehen, schon mal gewesene Zustände einfach wiederherzustellen, müsste das Ganze eigentlich machbar sein.